Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus dauerhaft stoppen / Sonderzüge bringen 900 Tonnen Uranhexafluorid nach Gronau

(Ahaus, Bonn, 16.03.2012) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat das schon "traditionelle" Informationschaos rund um die drohenden Castor-Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus massiv kritisiert. Die Bundesregierung und die noch amtierende NRW-Landesregierung sollen der Bevölkerung klipp und klar mitteilen, was mit dem Jülicher Atommüll passieren soll. Während am Donnerstag in den Medien berichtet wurde, dass die Transporte nicht vor 2016 rollen werden, ist am heutigen Freitag wieder davon die Rede, dass die Transportserie auch kurzfristig starten und dann noch bis nach 2013 rollen könnte. Udo Buchholz vom BBU-Vorstand fragt, "kann es sein, dass möglicherweise sehr kurzfristig mit den ersten hochgefährlichen Transporten von Jülich nach Ahaus begonnen werden soll?" Der BBU ruft die Anti-Atomkraft-Initiativen in NRW dazu auf, weiterhin wachsam und aktionsbereit zu bleiben.

Der BBU hält die Transporte von Jülich nach Ahaus für extrem gefährlich und lehnt sie ebenso wie seine Mitgliedsinitiative, die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus", das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und weitere initiativen und Verbände generell ab. Ebenso engagiert sich der BBU gegen die zahllosen Urantransporte, die im Zusammenhang mit der Urananreicherungsanlage in Gronau erfolgen. "In dieser Woche haben mindestens zwei Sonderzüge mit insgesamt 900 Tonnen Uranhexafluorid die Gronauer Uranfabrik erreicht. Niemand ist an der Strecke auf einen Unfall mit Schadstoff-Freisetzungen ernsthaft vorbereitet", warnt Buchholz.  Am vergangenen Sonntag, dem Fukushima-Jahrestag, hatten in Gronau rund 4000 Menschen gegen die Urananreicherungsanlage, gegen alle Atomtransporte und für den sofortigen Atomausstieg demonstriert.

Für den kommenden Sonntag (18. März) ruft die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" zur Teilnahme an der monatlich in Ahaus stattfindenden Sonntagsdemonstration auf. Sie beginnt in diesem Monat nicht am Atommüll-Lager, sondern um 14.00 Uhr am sogenannten Mahner in der Innenstadt von Ahaus. Zudem lädt die Bürgerinitiative bereits jetzt zur Teilnahme an der Frühjahrskonferenz der bundesweiten Anti-Atom-Kraft-Bewegung vom 13.4. bis zum 15.4. 2012 nach Ahaus ein. Wenige Tage zuvor findet in Jülich am Ostermontag (9. April) der landesweite Ostermarsch der NRW-Anti-Atomkraft-Bewegung statt. "Landesregierungen kommen und gehen, dagegen bleibt die Anti-Atomkraft-Bewegung ein fester Faktor, mit dem auch eine zukünftige NRW-Landesregierung rechnen muss", so Udo Buchholz.

Weitere Informationen rund um die Castor- und Urantransporte gibt es im Internet unter www.bi-ahaus.de, www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.westcastor.de, www.aku-gronau.de, www.urantransport.de. Telefonische Auskünfte gibt es beim Arbeitskreis Energie des BBU unter 02562-23125.

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Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032.